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Tag : elegance

Über der Stadt

Ich gehe spazieren. Kurve um Kurve geht es hinauf auf die Anhöhe über der Stadt. Laub verschiedenster Form und Farbe säumt den Weg. Ein wenig Nässe der letzten Tage liegt verstreut hier und dort in den schattigen Stellen. Ich mag es, wenn meine Füsse in die bunten Blätterhaufen eintauchen. Ich mag es, sie davon zu stossen. Es ist ein sonniger Novembertag. Der Wind bläst. Schritt für Schritt erklimme ich die Anhöhe, die sich Biegung für Biegung immer weiter nach oben […]

Ich will dich

Einfach so, den Verstand ausgeschaltet, den Körper auf Empfang, ohne Kompromisse, ohne Nachdenken. Ich will dir in halbgeschlossene Augen schauen, Augen die mich anflehen, nicht aufzuhören, deinen Körper zu erforschen, mit meinem Mund, mit meinen Händen, mit meiner Zunge. Ich will spüren, wie dein Körper mir entgegenstrebt, zitternd, verschwitzt, fordernd, drängend. Ich will dich schmecken, deine Lippen für mich öffnen, deinen Atem in mich aufnehmen, vergessen. Ich will den Moment, deinen Kopf zurückgeworfen, wenn die Spannung dich zwingt, aufzustöhnen, kurz […]

Hallo, und wo warst du?

Der Schmerz frisst an mir, beisst Stücke aus mir heraus, und ich stehe nur da und schaue, was übrigbleibt. Ich kann nicht mehr ausweichen, spüre den Schmerz mit voller Wucht; Emotional auf dem Zahnfleisch und sitze doch aufrecht, halte mich aufrecht. Dann stehst du da. Dann die Hände, ganz automatisch, wir halten uns fest, du kriechst in mich rein. Du kriechst in mich rein, und ich halte dich.   Seit du fort bist, habe ich begriffen, dass jeder Tag eine […]

Der Abendsonne entgegen

Ich will dir sagen, wie schön du bist, ohne dass es farblos und wie daher gesagt klingt. Es wird genug eben einfach so gesagt. Doch dies soll wertvoll bleiben. Du sollst dich nicht daran gewöhnen. Ich schaue dich an, wie du dort auf dem Boden liegst, die Augen geschlossen. Deine Lider zucken ein wenig im Licht der schwindenden Abendsonne. Ich schaue hinaus aus dem weiten Flügelfenster, das bis hinab an die Bodenkante reicht. Ich setze mich zu dir, ganz nah, […]

Ich kenne meine Aufgabe

Deine Haut. So glatt. So hell. Überall und nirgends.
 Du lehnst langsam den Kopf zurück und bietest mir deinen Hals. Die Erhabenheit deiner Bewegungen rauben mir den Verstand. Ich höre auf zu denken. Alles was ich noch wahrnehme, ist das wellenschlagende Echo deiner Sinnlichkeit in mir.
 Ich beuge mich über dich und weiss, ich bin verloren.
 Meine Lippen berühren die Kühle deines Halses und verschmelzen mit dir. Dein Duft berauscht mich.
 Ich grabe meine Zähne hungrig und sanft in dein Fleisch. Du […]

Früher wollte ich das nie wissen

Prolog Wir stehen früh auf, stärken uns und laufen über Stunden hinweg bis in den Nachmittag hinein. Wenn uns keine Wehwehchen plagen und keine Blasen uns vom Weitergehen abhalten, kommen wir sogar halbwegs fit an unserem Ziel an. Ein nettes Lokal. Wir lassen uns auf einem traumhaften kleinen Platz nieder, geniessen kaltes Bier, essen Käse mit Blaubeermarmelade und fühlen uns ein wenig wie kleine Kinder mit blauverschmierten Mündern. Die Sonne wärmt Körper und Herz. Später am Nachmittag wollen wir noch […]

Du wunderliche Welt

Du bringst mich um den Verstand, wunderliche Welt. Mit allen Momenten der Freiheit und den bösen Rückholaktionen auf den Boden der Tatsachen. Diese Dinge, die man nicht kontrollieren kann und die einen einholen im Augenblick der Unachtsamkeit, achtsam nur noch tränennah, und ich weine an deiner Schulter und ich hasse mich dafür und ich liebe dich dafür. Dann wieder fühlt sich alles so gut an und richtig und frei, aber der Hammerschlag kommt jedes Mal, jedes Mal wieder, mit der […]

Ich will es nicht hören

Halt mich. Das kannst du gut, mich halten und vor dem Abgrund bewahren, einfach da sein, ohne Fragen, ohne Fordern, die Momente nehmen und geniessen. Während in mir drin die Gedanken durcheinander rauschen und stolpern, unbändig, hartnäckig, weil ich mich nicht daruf einlassen kann, weil ich den Bauch voll habe mit Zuckerwatte. Komm mir nicht zu nah, du könntest verbrennen. Ihre Hände auf meinem Körper und diese Sehnsucht nach Berührung. Sie weiss nicht, was ich weiss, dass nämlich alles falsch […]

Deine Zärtlichkeit

Du schüttest deine Zärtlichkeit aus über mich. Ich stehe immer staunend vor der Tatsache, in welch unendlichem Umfang du fähig bist dazu.   Ich lasse mich aus dem Traum gleiten, denn ich will bei dir sein. Noch geniesse ich es, mich einfach streicheln zu lassen. Ich kenne dich, ich weiss, wie du dabei aussiehst. Manchmal wie ein Kind, dass etwas ganz Neues, Fremdes entdeckt, das erforscht werden will, ganz ernsthaft bei der Sache. Manchmal liebevoll lächelnd, weil es dir einfach […]

Warum sind wir so

Wichtig ist, nie beim Anfang zu beginnen. Ich werde dich suchen, hier, zwischen den Zeilen. Irgendwo zwischen zurechtgeschnittenen Worten und Bildern, irgendwo in den Glasfaserkabeln, im Fluchtpunkt einer Atempause. Kontrollgang des Blicks in die Ferne: Unser Wir zieht Fäden, die Wolken entlang. Jeder Vogelschatten, der mich streift, berichtet von deinen Brauen und Wimpern. Die Spuren von Entenfüssen im Fluss erzählen von deinem Lächeln. Der Duft frischer Pistazien muss mit deinem Nacken zu tun haben. Wenn ich mein Gesicht lang genug […]