Ängste kennen kein Alter. Und tröste dich: Menschen mit Ängsten sind meistens sehr intelligent und hervorragende Analytiker. Das ist ein Vorteil, kein Nachteil. Du musst ihn nur zu nutzen wissen.
Die gute Sache ist, dass mit zunehmendem Alter die Erkenntnis wächst, dass manche Geschichten dazu gehören. Nicht die, die man mit Begeisterung erzählt, sondern die, bei denen man ein bisschen einknickt, bei denen man kurz stockt, weil man nicht weiss, wo man anfangen soll, denen man ausweicht wenn man merkt, dass sie kommen.
Mittlerweile weisst du: Das ist okay. Es ist okay, sowas zu haben,
diese Narben und die Stellen wo es noch empfindlich ist.
Es ist in Ordnung, dass man dort nicht angefasst werden will und bei diesem einen Namen wegschauen muss, es ist wirklich in Ordnung, weil das jeder hat. Du schiebst diese Dinge mittlerweile nicht mehr weg, sondern lässt sie mitlaufen, du erinnerst dich bewusst, du erkennst ihre Farben und weisst, wozu sie passen und wozu eben nicht. Im Umgang übst du nicht mehr den kannst du jetzt, auch wenn es noch immer keinen Spass macht.
Nicht jedes Jahr verdient ein Hallelujah, so what?